Diese und ähnliche Fragen stelle ich mir als Bürger der Schweiz schon länger und ich bin davon überzeugt, dass es keine einfache Antwort darauf gibt. Vielmehr gibt es fehlende "Puzzle-Steine" in der Umsetzung der seit Jahren laufenden eGov-Strategie in der Schweiz.
Nachfolgend eine Übersicht der, aus meiner Sicht wichtigsten, "Puzzle-Steine", die aktuell fehlen:
Es gibt keine griffige und klare nationale Digitalisierungsstrategie und damit verbunden einen Leitfaden der die wichtigsten Fragen hinsichtlich Datenschutzbedarf, Umgang mit Cyberrisiken aber auch den Nutzen für den Bürger beschreibt.
Der Umgang mit einer digitalen Identität, wer diese und wie zur Verfügung stellen soll ist immer noch eine offene Frage und wird hoffentlich zeitnahe geklärt. In der Zwischenzeit wurden die Grundlagen für die weitere Diskussion einer zukünftige E-ID vorbereitet: Staatliche E-ID (admin.ch).
Die grundsätzliche digitale Maturität innerhalb der Verwaltungseinheiten, der Behördenvertreter sowie der Entscheidergremien. Im Vergleich zur Wirtschaft, welche das Thema in den letzten Jahren forciert hat und heute auf allen Ebenen ein gutes Verständnis der digitalen Möglichkeiten hat.
Schlussendlich aber bleibt es für mich eine Frage des persönlichen Mindsets und wie die öffentliche Hand zukünftig mit diesem Trend umgehen will. Ganz persönlich erhoffe ich mir hier zukünftig mehr ein Denken in Chancen und weniger in Risiken und dadurch auch mutige Schritte Prozessabläufe zu hinterfragen und diese auf ihr digitales Veränderungspotential zu prüfen. Wenn wir es dann noch schaffen in durchgängigen Bürgernahen Prozesse zu denken und dem Bürger so einen Mehrwert schaffen sind wir auf dem richtigen Weg.
Insofern freue ich mich weiterhin "die Fahne für eine digitale Schweiz hochzuhalten" und dieses wichtige Thema in meinen politischen Botschaften einzuflechten.
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